Ninco M3 optimieren.

 

Die eigentlich optimal Konstruktion des Ninco M3 mit Anglewinder Antrieb ist schon sehr gut gelungen,

zumindest wenn man mit Magnet fährt, aber auch dort gibt es einige störende Punkte die es zu beseitigen gib.

1-     Fahrgeräusch, hört sich an als wenn man auf der Strecke gleich was verliert.

2-     Achsspiel, hinten mit 2mm doch etwas hoch.

3-     Bei Betrieb ohne Magnet hilft etwas Blei vom Dachdecker.

Fahrgeräusch.

Fangen wir mit dem Geräusch an, auf dem Bild sieht man schon die gekürzten Halter in der Karosse,

dessen Aufgabe es ist die Achse im Chassis zu halten. Wenn die jetzt kürzer sind kommen die

ihrer arbeit natürlich nicht nach, aber können auch kein Lärm mehr in der Karosse produzieren.

Die Achse wird später im Chassis eingeklebt!!

Die Karosserie ist ein idealer Resonanzträger durch die hervorragende Ausschmückung mit

Überrollbügel, Verglasung u.ä. Dadurch das die Achshalter zur Karosse schon beseitigt sind

werden natürlich auch weniger Vibrationen dorthin übertragen, aber wer genau hinschaut bemerkt

das ein relativ loses Fahrer-Inlet in der Karosse sitzt, und das macht im Fahrbetrieb ein klapperndes

Geräusch, also kleben wir es mit Kraftkleber fest, und ruhe ist im Karton.

Dazu wird eine „Wurst“ Kleber rund um das hier bei diesem Modell weiße Inlet  zur

blauen Karosse gelegt, wer möchte kann auch noch die schwarzen Lufteinlässe unter

der Motorhaube festkleben, nicht zuviel Kleber nehmen damit er nicht an den Scheiben hoch kommt!!

 

Achsspiel

Bei dem schrägverzahnten Antrieb ist natürlich zu großes Spiel erstens nicht gut

für die Lebensdauer der Zahnräder, zumal man das Motorritzel scheinbar nicht als Einzelteil bekommt,

nur die Hinterachsbaugruppe ist lieferbar (Stand 11.2003),

und zweitens bestimmt nicht leise, und alles was Lärm macht produziert auch Verschleiß!

Zuviel Spiel trat bei dem M3 zwischen dem Messinglager und dem Zahnrad auf (Bild).

Das sollte auf ein Minimum reduziert werden, aber nur soviel das sich das Messinglager zwischen Zahnrad

und Büchse (siehe Bilde unterhalb des Lagers) noch frei und nahezu spielfrei bewegen lässt.

Das geht relativ einfach indem man die Achse in einen Schraubstock einspannt, und die Schraubstockbacken

nur soweit zudreht das die Büchse auf ihnen aufliegt.

Nun mit etwas Gefühl auf den Achsstummel mit einem kleiner Hammer schlagen (streicheln),

wer sich soviel Gefühl nicht zutraut nimmt eine Fühlerblatt-Lehre (0,2mm) und hält sie

zwischen Lager und Büchse, oder Zahnrad, und dann vorsichtig mit dem Hammer.....

Wenn nun die Lehre herausgezogen wird sollten noch 0,2mm Spiel vorhanden sein,

das sollte reichen. Zur Kontrolle nun die Achse ins Chassis einsetzten und prüfen

ob das Spiel zwischen den Zahnrädern in Ordnung ist, dazu besorgt man sich einen Streifen

dünnes Papier (Zigarettenpapier) und dreht an der Achse während man das

Papier zwischen den Zahnrädern durchlaufen lässt, wenn es danach Löcher hat sitzen die

Zahnräder zu eng zusammen, zuviel Spiel dürfen sie natürlich auch nicht haben.

Wenn das Zahnradspiel ok ist kann man die Achse und den Motor aus dem Chassis

herausnehmen um den nächsten Schritt vorzubereiten, das festsetzen des Motors mit Kraftkleber.

Bei einigen Chassis kann es sein das der Entstörwiderstand am Motor eine vernünftige

gerade Position des Motors im Chassis behindert, wenn das der Fall ist muss man vielleicht

mit einem Dremel oder Teppichmesser etwas Material am Chassis wegnehmen.

Wenn der Motor gerade sitze trägt man bei ausgebautem Motor etwas Kleber links und rechts in der

Haltewanne des Motors auf (nicht die Stirnseiten) nach etwa 10-15 Minuten Wartezeit setzt

man den Motor ein und lässt den Kleber weiter trocknen.

Der Kraftkleber hat den Vorteil das der Motor auch wieder zerstörungsfrei aus dem Chassis zu entfernen ist..

Damit die Hinterachse uns demnächst nicht um die Ohren fliegen kann wird sie nachdem wird das

Hinterachsspiel beseitigt haben ins Chassis geklebt. Ich verwende dazu den Sekundenkleber von Conrad

(Euro Lock E610; für den universellen Einsatz verschiedenster Materialien, Metall, Kunststoff und Gummi)

es kann aber auch jeder andere Sekundenkleber verwendet werden der Kunststoff nicht angreift.

 

Wie auf diesem Bild zu erkennen wurde der Magnet entfernt und zur Optimierung  Blei eingeklebt.

Wo das Blei eingeklebt wird ist Geschmackssache und hängt mit der Strecke zusammen auf der das

Fahrzeug eingesetzt wird, hier nun ein paar Grundregeln zum Bleitrimming.

 

Wohin damit?!?

Wenn man von oben  auf das Chassis schaut und vom Leitkiel zu den beiden Hinterrädern sich ein

Dreieck denkt ist innerhalb dieses Dreiecks die richtige Position für Blei.

Vorne oder hinten?!?

Die meiner Meinung nach angenehmste Gewichtsverteilung ist 45% vorne und 55% hinten.

Am genauesten lässt sich das mit 2 Briefwaagen feststellen, wenn die aber gerade nicht

zu Hand sind legt man sein Slotcar mittig auf seinen ausgestreckten Zeigefinger, wenn das

Heck abkippt hat man mehr Gewicht auf der Hinterachse,

davon ausgehend kann man nun im Vorderen Bereich etwas Blei einbringen bis das Fahrzeug 

ohne Bewegung auf dem Zeigefinger ruht. Und ganz wichtig!!!

Immer ein paar Proberunden drehen und die Rundenzeiten vergleichen,

mit ein wenig experimentieren bekommt man sein Fahrzeug auf seine eigenen Vorlieben abgestimmt.